Bericht des Jugendwartes vom Jugendverbanstag in Fulda am vergangenen Wochenende.
Der Jugendverbandstag fand dieses Jahr wieder in Fulda statt, das Hotel “ Peterchens Mondfahrt“ war mal wieder Tagungsort des Verbanstages. Etliche Landesjugendwarte reisten schon am Freitag abend an, um sich in geselliger Runde untereinander auszutauschen. Am Samstag morgen begann auch sofort die Arbeit, an der doch recht umfangreichen Tagungsordnung.
Ein erster Punkt war von den Landesjugendwarten selbst auf die Tagungsordnung gesetzt worden: Die Nachbetrachtung der Deutschen Meisterschaft der Jugend in Straubing. Ein großer Kritikpunkt war die vorzeitige Abreise von Spielern und Funktionären, die vorgezogenen Siegerehrungen, sowie die Leistung der Schiedsrichter. Die Schiedsrichter, denen während der Messung Maßbänder, Zigaretten oder ähnliche Gegenstände aus der Tasche gefallen sind, dabei eine unmarkierte Sau bewegten, beim Tireurwettbewerb wurden die falschen Punkte vergeben und ähnliches….. Die Landesjugendwarte wurden angehalten, ihre Schiedsrichterwarte zu informieren, um die angezeigten Misstände auf der nächsten Schiedsrichtersitzung zu besprechen. Auch der Umgang mit Kindern und Jugendlichen sollte ein Aspekt sein, mit dem sich die Schiedsrichter beschäftigen sollen.
Heiß wurde auch die vorzeitige Abreise einzelner Landesverbände kritisiert und diskutiert. Raymund Maier DPV Jugendwart sagte dazu, dass er von den Landesjugendwarten regelmäßig bedrängt wird, die Siegerehrungen vorzuziehen, um eine zügige Heimreise zu garantieren. Weiter führte Raymund aus, dass der Tireurwettbewerb ein großer Zeitfresser auf jeder DM sei, da in diesem Jahr wieder 21 Tireure am Tireurwettbewerb teilgenommen haben. Wir versuchten Lösungen zu finden, den zeitlichen Ablauf einer Jugend DM zu straffen, damit es in Zukunft nicht mehr dazu kommen kann. Nach langer Debatte einigten sich die Jugendwarte darauf, dass nur noch der Landesmeister Tireur am Wettbewerb teilnimmt, sowie der Deutsche Meister des letzten Jahres gesetzt wird, sofern er noch Jugendlicher ist. Der zeitliche Ablauf bei einer Jugend DM soll im nächsten Jahr wie folgt aussehen: Beginn der Veranstaltung ist Samstag um 09:00 Uhr. Es werden als Erstes zwei Runden gespielt, wobei vermieden werden soll, dass in der ersten Runde Mannschaften aus dem gleichen Landesfachverband aufeinandertreffen. Anschließend gibt es eine Mittagspause von zwei Stunden, in der die Vorrunde Tireur gespielt werden soll. Man verspricht sich auch durch diese Neuerung bessere Leistungen der Tireure, da sie nicht in aller Frühe kalt starten müssen. Die besten Vier qualifizieren sich damit für die Halbfinale und Finale am Sonntag. In der A – Meisterschaft wird nun an einem Zeitplan gearbeitet, der so aussieht, dass die Viertelfinale bis Samstag abend um 20:00 Uhr beendet sein sollen. Am Sonntag finden dann nur noch die Halbfinale und Finale mit anschließender Siegerehrung statt.
Da in der B – Meisterschaft eine Runde mehr gespielt werden muss, beginnt die B – Runde eine Runde früher, das heißt 09:00 Uhr im A – Turnier, dann logischerweise um 10:00 Uhr. Die Halb- und Finalspiele sollen zeitgleich ausgetragen werden. Vor den Finalspielen beginnt das Halbfinale bzw. Finale Tireur. Ende der Jugend DM soll um spätestens 15:00 Uhr sein, damit alle Spieler und Funktionäre den Siegerehrungen einen würdigen Rahmen geben können.
Der nächste Punkt war, dass man überlegt hat, die Jugendrangliste des DPVs mit mehr Leben zu füllen. Im nächsten Jahr werden nun folgende Veranstaltungen gewertet: Die Deutsche Meisterschaft der Jugend, das Jugendländermasters, sowie die Landesmeisterschaften der Jugend. Einzelne Landesfachverbände sind uns da leider noch im Vorteil, da in Hessen z.B. eine Tete, eine Doublette und eine Triplette Landesmeisterschaft ausgetragen wird. Da bin ich als Jugendwart des Landes Niedersachsen aber gefordert, nach Lösungen zu suchen und auch diese zu finden, damit wir Niedersachsen nicht allzu sehr benachteiligt werden, wenn die neuen Kriterien im nächsten Jahr greifen.
Der DPV hat nun auch den Posten des Jugendsprechers besetzt. Matthias Junker aus BaWü ist ernannt worden. Ziel ist es, mit den Landesjugendsprechern in Kontakt zu kommen, um eventuelle Probleme in den Landesfachverbänden zu beheben. Außerdem ist es angedacht, in Zukunft einmal im Jahr eine Jugendsprecherversammlung abzuhalten, um die Meinungen und Interessen der Jugend in den verschiedenen Gremien beim DPV und den Landesverbänden zu stärken. Dabei könnten sich die Jugendwarte auch noch einmal treffen.
Ein weiterer Punkt war die Verankerung von gesellschaftlichen Problemen in unserem Regelwerk voranzutreiben: Gegen sexuelle Gewalt, gegen Rechtsradikalismus und für die Integration von Minderheiten. Leider hatte die Referentin kurzfristig wegen Krankheit abgesagt und so wurde das Thema kurz vorgestellt und besprochen. Die Landesjugendwarte haben sich darauf geeinigt, in ihren Verbänden eine Person zu finden, die als Ansprechpartner den Kindern und Jugendlichen, aber auch den Vereinen, Hifestellung geben kann. Er soll Kontaktdaten und Hilfsangebote unterbreiten, wenn es zu Übergriffen und Angriffen kommen sollte. Ich habe schon Kontakte geknüpft und werde in naher Zukunft mehr darüber berichten können. Damit sind die wichtigsten Neuerungen und Punkte kurz zusammengefasst, der Jugendverbandstag endete am Sonntag mit einem gemeinsamen Essen.