Für das nächste Jahr sind für den NPV-Pokal einige Neuerungen angedacht, die im und durch den Pokalauschuss diskutiert wurden. Diese werde ich Euch kurz darstellen. Die Änderungen betreffen die Richtlinie Pokalwettbewerb, die vom Vorstand beschlossen wird. Da es aber eventuell ein paar grundlegende Änderungen geben könnte, sollte der Verband die Möglichkeit haben, diese zu entscheiden. Es ist daher geplant, die Änderungen zur nächsten MV per Anträge zur Abstimmung zu bringen.
Folgendes ist uns konkret aufgefallen bzw. wird als Änderung angedacht.
Kurz vorab
Der NPV-Pokal ist 2020 erstmals ausgespielt worden. Hintergrund war hier der eingeschränkte bzw. in 2020 gänzlich ausgesetzte Ligaspielbetrieb. So konnte wenigstens ein Wettbewerb durchgeführt werden, der zum damaligen Zeitpunkt sehr flexibel auf die behördlichen Vorgaben während der Pandemie reagieren konnte.
2021 konnten wir mit Verzögerung den Ligaspielbetrieb wieder aufnehmen. Etliche Turniere fanden aber weiterhin nicht statt. Hier brachte der Pokalwettbewerb zusätzliche Spielmöglichkeiten, da wir hier sehr flexibel aber auch bis spät in das Jahr organisiert haben. So fand das Final Four erst im Dezember 2021 statt.
Zu Beginn des Jahres 2022 konnten wir nicht abschätzen, wie sich die Pandemie auf unseren Spielbetrieb auswirkt. Zum Glück konnte der Ligabetrieb durchgeführt werden und auch einige etablierte Turniere wurden wieder im Boulekalender gesichtet. Dies hatte natürlich Auswirkungen auf den Pokalwettbewerb, der bis zu sechs zusätzliche Termine erfordern konnte für Teams, die sich bis zum Finale durchgekämpft haben. Schauen wir mal, wie sich die Anmeldezahlen und auch die Rückmeldungen zum Pokalwettbewerb in einem hoffentlich normalen Sportjahr 2023 entwickeln werden. Wir denken aber, dass dieser Wettbewerb seine Akzeptanz bei den Vereinen im NPV gefunden hat.
Teilnehmendenfeld
- Einige Vereine melden nur ein Team an, da sie sich bewusst sind, dass dieser Wettbewerb mit genügend Spieler/innen bewältigt werden muss.
- Wir haben drei Vereine wiederum, die nicht am Ligabetrieb teilnehmen und den Pokalwettbewerb evtl. nutzen, um sich mit den Erfahrungen für einen Ligastart im Folgejahr zu präparieren.
- Wir haben zwei Vereine, die nur eine Ligamannschaft am Start haben beim Pokal aber zwei Teams gemeldet haben, um so evtl. auszuloten, ob im Folgejahr zwei Teams im Ligabetrieb gemeldet werden sollen.
Wir werden daran festhalten, dass pro Verein zwei Teams gemeldet werden können. Eine Reduzierung bzw. Ausweitung halten wir nicht für sinnvoll.
Uns geht es auch nicht um neue Melderekorde. Überlegt also schon bei der Anmeldung, ob ihr bei zwei Teams dies auch über die Saison personell leisten könnt.
Termine/ Austragungsort Final Four
Bei den Terminen werden wir eine Vorverlagerung vornehmen. Die Qualifikation zum Hauptfeld soll bis zum 30.04. abgeschlossen sein. Die erste Hauptrunde bis zum 31.05. Da im April bereits die Sommerzeit wieder Gültigkeit hat und in diesem Monat noch relativ wenige offizielle Termine und auch wenige größere Turniere stattfinden, halten wir diese Änderung für sinnvoll. Dafür haben wir dann ein größeres Zeitfenster für die zweite und dritte Hauptrunde, die dann bis 15.07. (Runde 2) bzw. 31.08. (Runde 3) beendet sein sollen. Das Viertelfinale ist dann bis zum 03.10. zum Abschluss zu bringen.
Das Final Four findet entweder am zweiten oder dritten Oktober-Wochenende statt. Der Austragungsort soll dabei im Wechsel von drei Vereinen durchgeführt werden, die relativ zentral liegen und damit nicht jedes Jahr alle Finalteilnehmenden immer an den gleichen Ort fahren müssen. Außerdem ist eine jährliche Neuausschreibung sehr arbeitsintensiv. Nach Rücksprachen mit folgenden Vereinen liegt die Bereitschaft vor immer im Drei-Jahresrhythmus das Final Four auszurichten: TSV Krankenhagen, PC Oldenbouler Oldenburg, SV Essel. Unser Dank an diese drei Vereine, dass sie sich zunächst prinzipiell auf meine Anfrage bereit erklärt haben, dies für unseren Verband und diesen Wettbewerb zu übernehmen. Welcher Verein (Oldenburg oder Essel) das Final Four 2023 ausrichten wird, werde ich noch klären.
Die Spielpaarungen müssen zu den genannten Endterminen durchgeführt worden sein. Natürlich kann es Ausnahmen geben. Seit der Pandemie ist wohl Allen klar, dass es hier zu situationsbedingten Änderungen kommen kann. Prinzipiell sind die Endtermine aber von den Vereinen einzuhalten!
Wir werden Spieltermine „vorgeben“. Die Verständigung unter den Teams hat hier Vorrang, wenn dieses im vorgegebenen Zeitfenster durchgeführt wird. Es kann allerdings geschehen, dass sich die Teams nicht auf einen Termin einigen können. Bisher war es so, dass der gastgebende Verein neben dem Feldvorteil auch den Termin vorgeben konnte. Dies halten wir für nicht mehr angemessen, da der Feldvorteil in manchen Partien schon von Bedeutung ist, wenn dann noch der Gastgeber den Termin vorgeben kann, ist es schon häufiger vorgekommen, dass der Gastverein mit einem personell geschwächten Team anreisen musste. Wichtig: Die Termine sind nur dann verpflichtend wenn keine Einigung erzielt werden kann. Die Termine werden Anfang des Jahres zur Anmeldung zum Pokalwettbewerb 2023 von mir eingestellt. Wir erhoffen uns auch für Euch eine bessere Planungssicherheit.
Modus
Der bisherige Modus hat eine Ungleichheit der Punktevergabe. Im Tete können maximal 12 Punkte (6 Partien mal zwei), in der Doublette maximal 9 Punkte (3 Partien mal 3) und bei der Triplette maximal 10 Punkte (2 Partien mal 5) erreicht werden. Ein Unentschieden ist in diesem Modus ausgeschlossen.
Da wir an keine Vorgaben von anderer Seite (z.B. DPV) was den Modus angeht gebunden sind, schwebt uns folgende Änderung vor:
- Alle drei Formate werden gleich gewichtet.
- Die Anzahl der Partien bleibt so bestehen, auch der Ablauf Tete – Doublette –Triplette bleibt erhalten.
- Für ein gewonnenes Tete gibt es einen Punkt (maximal 6). Für ein gewonnenes Doublette zwei Punkte (maximal 6) und für ein gewonnenes Triplette drei Punkte (maximal 6).
- Dadurch ist auch ein Unentschieden von 9:9 möglich. Dann entscheiden die Spielpunkte.
- Sollte auch dies gleich sein, entscheidet der Ausgang der Triplette Mixte.
Wir versprechen uns dadurch einen noch größeren Spannungseffekt, da in diesem Modus von Beginn an um jeden Punkt gekämpft werden muss und keine Spiele wegen Aussichtslosigkeit verschenkt werden. Dass bei Unentschieden und gleicher Spielpunktzahl das Triplette Mixte entscheidet ist eine willkürliche Entscheidung. Wir wollten aber kein Tireurschießen am Ende durchführen, da dies uns zu problematisch in der korrekten Durchführung erscheint.
Gebühr
Wir erwägen eine einmalige Gebühr bei der Anmeldung zu erheben. Diese Gebühr, die wir bei ca. 20,- Euro pro Team sehen, wird nur einmalig fällig egal wie viele Partien gespielt werden. Die Gebühr soll folgendermaßen verteilt werden:
30 Prozent für Platz 1; 20 Prozent für Platz 2; 10 Prozent für Platz 3; 10 Prozent für das beste Team aus der Bezirksliga bzw. ohne Klassenzugehörigkeit (bei mehreren Teams wird es entsprechend aufgeteilt); 10 Prozent NPV-Jugend; 10 Prozent NPV; 10 Prozent Ausrichter.
Bei z.B. 80 Teams und 20,- Euro Gebühr wären dies für den ausrichtenden Verein 160,- Euro Zusatzeinnahme neben den Einnahmen aus dem Catering.
Wir denken, dass der Betrag von jedem Verein zu stemmen ist und mit der Ausschüttung erhoffen wir uns eine weitere Attraktivität des Wettbewerbs. Damit nicht nur die Topteams in den Genuss von Prämien kommen, wird das beste bzw. die besten Teams aus der untersten Klasse (z. Zt. Bezirksliga) oder/und Teams ohne Ligazugehörigkeit ausgezeichnet. Die Gebühr wird bei Anmeldung fällig.
Ausspielung des dritten Platzes
Bisher war es so, dass zum Final Four vier Teams angereist sind. Für die Verlierer des Halbfinals war danach Ende. Dies konnte dazu führen, dass nach den Tete und den Doubletten das Spiel bereits entschieden war und dann die Heimfahrt angetreten werden konnte. Eine aus Sicht der Aktiven sehr unbefriedigende Situation.
Wir schlagen deshalb vor den dritten Platz in einer verkürzten Version auszuspielen. Bei der verkürzten Version schwebt uns der Ligamodus (2 Tripletten und danach 3 Doubletten) vor. Ebenfalls soll bei der Ausspielung der Partien um den dritten Platz eine Zeitbegrenzung (50 Minuten plus 2 Aufnahmen) gelten.
Das Spiel um Platz 3 beginnt parallel zum Finale das im etablierten Pokalmodus durchgeführt wird. Durch diese Neuerung werden auch den verlierenden Teams noch zusätzliche Spielmöglichkeiten gewährt. Sollte zudem die Gebühr und der Ausschüttungsmodus von der Mitgliederversammlung befürwortet werden, so ist ein zusätzlicher Anreiz für diese Partie gegeben. Bei diesem Modus wird aller Voraussicht das Spiel um den dritten Platz vor dem Finalspiel zu Ende sein. Dadurch erhoffen wir uns auch, dass die unterlegenen Teams aus den Halbfinalspielen bis zum Ende des Finals vor Ort bleiben.
Auch wenn es für dieses Jahr noch nicht im Reglement verankert ist, werden wir den teilnehmenden Teams des Final Four 2022 dieses Vorgehen auch als Test für das Folgejahr vorschlagen.
In diesem Sinne
für den Pokalausschuss euer Pokalbeauftragter Andre Reinhart